Ein Plattfuß ist ein sehr niedriges oder fehlendes Fußgewölbe auf dem Spann der Füße. Bei normalen Füßen sollte der mittlere innere Teil der Fußsohle beim Stehen leicht angehoben sein. Dieser Zustand wird auch als "Senkfuß" bezeichnet. Diese Deformität ist bei Kindern häufiger anzutreffen. Menschen mit Plattfuß haben selten Schmerzen oder Beschwerden. Der Zustand beeinträchtigt jedoch die Körperhaltung, das Gleichgewicht und die Beweglichkeit erheblich.

Abgesehen vom Fehlen des Fußgewölbes zeigt sich die Plattfußdeformität auch durch nach außen gerichtete Fersenknochen und nach innen gerichtete Beine und Knie. Die unmittelbarste Auswirkung des Plattfußes ist die ungleiche Verteilung des Körpergewichts auf die Füße, wobei der innere Teil die Hauptlast trägt. Der Zustand kann sich auch zu ernsteren Problemen oder Behinderungen im Erwachsenenalter entwickeln.

Pädiatrischer Plattfuß

Wir alle werden mit Plattfüßen geboren. Die Füße von Babys sind in der Regel pummelig, weich und fleischig. Das Babyspeck verdeckt das natürliche Fußgewölbe. Wenn sie älter werden, aktiver werden und ihre Knochen stärker werden, verlieren die Kinder schließlich das Fett und entwickeln ihr Fußgewölbe. Das Fußgewölbe macht sich etwa ab dem sechsten oder siebten Lebensjahr bemerkbar und ist erst Anfang oder Mitte des Teenageralters voll ausgebildet.

Der flexible Plattfuß

Der flexible Plattfuß ist dadurch gekennzeichnet, dass das Fußgewölbe im Stehen nicht vorhanden ist. In diesem Fall erscheint das Fußgewölbe jedoch, wenn die Füße vom Boden abgehoben sind oder auf den Zehenspitzen stehen. Der flexible Plattfuß tritt häufig bei Kleinkindern auf, die gerade beginnen, ihr Fußgewölbe zu entwickeln.

Der starre Plattfuß

Dies ist eine schwerere Form des Plattfußes. Die Füße scheinen flach zu sein - im Stehen, auf dem Boden oder auf den Zehenspitzen. Kinder mit einem starren Plattfuß müssen medizinisch betreut und behandelt werden. Sie leiden wahrscheinlich auch unter Schmerzen in den Hüften, im unteren Rücken, in den Knien und in den Beinen als Folge der Deformität.

Ursachen

Etwa 20 % der Kinder entwickeln kein Fußgewölbe und bleiben plattfüßig. Der Plattfuß kann auch vererbt werden. Jungen sind häufiger von dieser Deformität betroffen. Fettleibigkeit ist der häufigste Grund für Plattfüße bei Kindern. Müßiggang oder ein Mangel an anstrengenden körperlichen Aktivitäten sowie falsches Schuhwerk tragen ebenfalls zu Plattfüßen bei.

Pflege und Unterstützung

Der Plattfuß bedarf nicht unbedingt eines medizinischen Eingriffs oder einer Behandlung. Die Patienten leiden selten unter Beschwerden oder Schmerzen. Kleine Kinder brauchen jedoch das richtige Schuhwerk, um die Entwicklung ihres Fußgewölbes zu unterstützen. Kinder haben noch weiche und sich entwickelnde Knochen und Muskeln. Speziell angefertigte Kinderschuhe verfügen über Einlagen oder Polster, die verhindern, dass das Fußgewölbe abfällt" oder zusammenbricht".

Sie müssen den Arzt aufsuchen, wenn;

• nur ein Fuß als Plattfuß auftritt
• das Gleichgewicht erheblich beeinträchtigt ist
• Wenn Ihr Kind Muskelverspannungen oder -schwächen in den Beinen oder Füßen hat
• Wenn Ihr Kind Schmerzen oder Beschwerden im Bereich der Ferse, des Knöchels oder der Fußsohle hat.

Zusätzlich zu speziell angefertigten Stützschuhen werden Patienten mit leichten Schmerzen oder Beschwerden aufgrund von Plattfüßen in der Regel Dehnungsübungen verschrieben. Bei mittelschweren bis schweren Beschwerden sind Gipsverbände und physiotherapeutische Behandlungen erforderlich. In sehr seltenen Fällen ist ein chirurgischer Eingriff erforderlich, um den Zustand zu korrigieren. Chirurgische Behandlungen werden in der Regel älteren Kindern oder Jugendlichen verschrieben, die unter anhaltenden Schmerzen leiden.

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